Kalenderblatt September 2017

September 2017

Wohn- und Geschäftshaus Weiler/Asmus/Bauer/Bachmann, Kurfürstenstraße 10

Am 14.11.1885 heiratete der spätere Metzgermeister Werner Weiler (*09.11.1863 +11.06.1904) Maria Katharina, geborene Engel (*26.08.1865 +23.05.1941). Werner war der Sohn des Hufschmiedemeisters und Herbergswirtes Georg Weiler (*27.08.1828 +26.01.1887) und seiner Ehefrau Anna Elisabeth, geborene Otto (*09.12.1830 +09.09.1904). Sie bewohnten das Haus Nr. 47 ¾ in der Frankfurter Straße.

Die Familiendynastie der Familien Weiler geht auf den Chirurgen Wilhelm Caspar Weiler (*1722 +1791) und seiner Gattin Sybilla Maria Bouqet (*1734 +1782) zurück, die vermutlich aus dem Raum Essen nach Wabern kamen.

Maria Katharina und Werner Weiler hatten die Tochter Anna Katharina (*06.04.1886 +26.10.1955) und den Sohn Werner(*14.03.1902 +10.06.1948), den späteren Verwaltungsangestellten. Anna Katharina heiratete am 12.02.1905 den Metzger Friedrich Asmus (*07.10.1875 in Mosheim +22.08.1955).

Aus dieser Ehe ging die Tochter Anna Martha Asmus (*14.09.1905 +1972) hervor, die am 12.04.1930 den Metzger Karl Bauer (*06.05.1903 in Gensungen +1984) ehelichte. Die Eheleute hatten die Kinder
Irene *1933
Karin *1944 +1947
Irene heiratete 1955 den Metzgermeister Karlheinz Bachmann (*1930 +2012). Aus dieser Ehe gingen die Kinder Ulrich (*1957), Frank (*1961) und Dirk (*1967) hervor. Die Geschichte der Familie Bachmann, Ziegenhainer Straße 2, ist auf Kalenderblatt 08/2002 beschrieben.

Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus ist vermutlich zwischen 1895 und 1910 errichtet worden. Im Gebäuderegister der Gemeinde Wabern von 1910 wird das Gebäude erstmals mit dem Eigentümer "Werner Weilers Ehefrau" unter der Hausnummer 99 ¼ genannt. Die Immobilie bestand aus dem Verkaufsraum und zwei Wohnungen sowie angrenzendem Schlachthaus.

Der Chronist erinnert sich an den weiß gekachelten Verkaufsraum. Beim Betreten roch es nach Geräuchertem und die aufgehängten Schinken und Würste regten den Appetit an. Auf einem Schild war zu lesen: "Ochsen, Kälber, Lämmer, Schweine haben Knochen und Gebeine, darum muss beim Schweinauswiegen jeder einen Knochen kriegen".

In den Jahren 1955/56 errichtete das Ehepaar Karl und Martha Bauer auf dem Grundstück der ehemaligen "Froschpitsche" in der Kurfürstenstraße 10 ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem modernen Verkaufsraum. Der Betrieb der Metzgerei wurde mit dem Tod von Martha Bauer eingestellt. Danach baute Schwiegersohn Karlheinz Bachmann den Laden zu einem Imbiss aus.

Im Jahre 1984 wurde das bebaute Grundstück in Form einer Schenkung an Ulrich Bachmann, der 1989 Jutta Sandner (*1964) geheiratet hatte, überschrieben.

Nach der Fertigstellung des neuen Wohn- und Geschäftshauses wurde das bisherige Domizil von Weiler/Asmus/ Bauer von der Firma Klein, Niedervorschütz, abgerissen. Lediglich das alte Schlachthaus blieb bestehen. Im Rah- men eines Grundstückstausches mit dem Nachbarn Kurt Streith wurde das Grundstück geändert.

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