Kalenderblatt Februar 2021

Februar 2021

Wabern, 11. November 1894. Nachdem vor mehreren Jahren der sogenannte „Reiherwald“ bei Wabern gefällt wurde, haben auch die Störche, die sich sehr zahlreich in demselben aufhielten, uns auf immer verlassen; nur ein Pärchen kommt alljährlich wieder und nistet in der Gemarkung Unshausen auf einem Baume an der Efze. Nunmehr ist auch dieses Nest leider zerstört worden, da der Besitzer des Baumes denselben hat fällen lassen. Es ist dies umso mehr zu bedauern, als dadurch wahrscheinlich auch das letzte Pärchen dieses gern gesehenen Vogels auch unser Gegend vertrieben wird.

Wabern, 11. Februar 1900. In der gestrigen Sitzung der hiesigen Gemeindevertretung, welcher Herr Landrath Roeldechen und Herr Landesbauinspector Köster, Fritzlar, beiwohnten, wurde die schon lange gewünschte Pflasterung und Kanalisierung der hiesigen Bahnhofstraße endgültig beschlossen. Die Straße wird 7 1/2 Meter breit gepflastert. Der Kostenaufschlag beträgt 34.000 Mark. Hiervon soll Wabern 10.000 Mark tragen, während der Communalverband eine Beihilfe von etwas über 15.000 Mark, die hiesige Zuckerfabrik 6.000 Mark und der Kreis 200 Mark Zuschuss gewähren. Auch werden die Anlieger der Straße noch zu einer besonderen Beihilfe herangezogen werden. Sollte der Kostenaufschlag überschritten werde, so soll der betreffende Betrag gemeinsam getragen werden, als nicht bloß der Gemeinde zur Last fallen.

Wabern, 7. April 1906. Das Hotel „König von Preußen“ hier, das vor einem Jahr von Herrn Scheffer aus Dissen übernommen wurde, ging durch Kauf zum Preise von 61.000 Mark in den Besitz des Herren “Bahnhofrestourateur“ Wittmer hier über.

Wabern, 8. Mai 1906. Der heutige Kram- und Viehmarkt hatte sich vom schönsten Wetter begünstigt, wieder eines starken Verkehr zu erfreuen. Dass aufgetriebene Vieh, ca. 75 Stück Kühe und Rinder, wurde bei flottem Handel für gute Preise verkauft. Von morgens bis abends herrschte reges Treiben auf dem Platze, wo für Vergnügungen aller Art, als Karussell, Kaspertheater usw. bestens gesorgt war. In den Wirtschaften von Ebert und Otto lud die Tanzmusik die Tanzlustigen zum längeren Verweilen ein, welches auch von der Jugend tüchtig ausgenutzt wurde.

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