Kalenderblatt Mai 2017

Mai 2017

Alte Zeitungsberichte II

09. Januar 1900

Melsungen/Wabern. Die Förderung des Kleinbahnprojects Malsfeld - Wabern ist jetzt vom Kreisausschuss Melsungen in die Hand genommen. Wie man hört, zeigt sich die Regierung diesem Project entgegenkommend. Die Ausführungskosten sind nach dem von der Internationalen Kleinbahn-Gesellschaft Berlin aufgestellten Kostenanschlag auf 1.344.00 Mark bemessen.

07. April 1906

Wabern. Das Hotel "König von Preußen" hier, das vor etwa einem Jahre von Herrn Scheffer aus Dissen übernommen wurde, ging durch Kauf zum Preis von 61.000 Mark in den Besitz des Herrn Bahnhofsrestaurateur Wittmer über.

21. Juli 1907

Wabern. Heute Abend hatten sich viele Ziegenzüchter und Freunde der Ziegenzucht aus unserem Ort bei Herrn Kahl versammelt, um einen Ziegenzuchtverein zu gründen. Herr Bürgermeister Hose leitete die Verhandlungen. Er hatte Herrn Winterschuldirektor Rehbock aus Fritzlar eingeladen, um ein Vortrag über die Bedeutung der Ziegenzucht zu halten. Dieser Einladung war Herr Rehbock nachgekommen. In seinem Vortrag sprach er über die hohe wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Ziegenzucht. Endlich forderte er zur Gründung eines Ziegenzucht- und Versicherungsvereines auf. Man entschloß sich, zu nächst einen Ziegenzuchtverein zu gründen; 25 der anwesenden Herren erklärten sofort ihren Beitritt. Ein vorläufiger Vorstand bestehend aus den Herren Klempnermeister Edelmann, Postschaffner Engel und Schneidermeister Schneider wurde gewählt.

02. März 1909

Wabern. Unser Ort erhält elektrische Beleuchtung. Die Ausführung der gesamten Anlagen ist der Firma Landwehr und Schulz in Cassel übertragen worden. Die Fertigstellung soll bis zum Herbst erfolgen.

27. Juli 1911

Wabern. Die bisher dem Ziegeleibesitzer Keim hier gehörige Dampfziegelei auf der Tannenhöhe ist jetzt auf eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung übergegangen, deren Gesellschafter der bisherige Besitzer und Gutsbesitzer Schüler zu Felsberg sind. Die Gesellschaft will den Betrieb erheblich vergrößern und das Arbeitsgebiet erweitern. Es sollen Lehm- und Tonwaren in jeder Art gefertigt werden. Geschäftsführer ist Herr Keim. Für unseren Ort bedeutet das Werk einen sehr wertvollen Betrieb, der vielen Personen Arbeitsgelegenheit bietet.

15. Oktober 1911

Wabern. Die vor einiger Zeit beschlossene Eingabe an den Eisenbahnminister in Sachen der Eisenbahn von Wabern über Homberg nach Bad Hersfeld ist jetzt fertiggestellt und wird den interessierten Gemeinden nunmehr zur Unterschrift übermittelt werden. Im Interesse der Sache ist es erwünscht, daß die Eingabe möglichst zahlreich unterzeichnet wird.

30. Oktober 1911

Wabern. Mit großen Schwierigkeiten sind die Umbauarbeiten auf dem hiesigen Bahnhof verbunden. An der Unterführung wird sehr fleißig gearbeitet, da aber der starke Verkehr auf dem Bahnhof nicht gestört werden darf, sind die Arbeiten sehr zeitraubend und schwierig.

31. Januar 1913

Wabern. Die zwischen Homberg und Wabern seit dem 15. September des Vorjahres eingerichtete Automobilverbindung erfreut sich sehr starker Benutzung, so daß man jetzt zu einer fünfmaligen Hin- und Rückfahrt übergegangen ist, durch die der Anschluß der Gegend um Homberg an die hauptsächlichsten Eisenbahnverbindungen in Wabern hergestellt ist. Der Verkehr ist so stark, daß das Auto oft nicht allen Ansprüchen genügt.

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