Kalenderblatt April 2013

April 2013

Familiengeschichte Otto / Brauer, Grüner Weg 11

In den Kirchenbüchern der ev. Kirche zu Wabern ist unter dem Jahr 1631 ein Geburtseintrag eines Henrich Otto eingetragen. Er war der Sohn des Hans (Johannes) Otto (*vermutlich 1597) und seiner namentlich nicht feststellbaren Frau Catharina (*1603).

Henrich Otto ging am 1652 mit Elisabetha Hansmann (*1631 in Wabern) die Ehe ein. Das Ehepaar hatte acht Kinder. Der Sohn Henrich (*1664) heiratete am 06.12.1689 in erster Ehe Anna Catharina Ebert (*1669 in Wabern). Die Ehefrau starb vermutlich nach der Geburt des zweiten Kindes. Der Witwer heiratete am 15.01.1695 Anna Catharina Morsch (*1672 in Wabern). Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Der Letztgeborene, Nicolaus Otto (*1709), vermählte sich am 11.10.1731 mit Catharina Elisabetha Bley (*1715 in Wabern). Catharina schenkte fünf Kindern das Leben. Der Stammhalter Nicolaus (*1742), der spätere Ackermann und Wirt, gab am 08.12.1765 Anna Elisabetha Döring (*11.10.1745 in Wabern) das Ja-Wort. Die Geburt von insgesamt acht Kindern ließ Nikolaus und seine Frau in den Kirchenbüchern eintragen.

Der Erstgeborene, Johannes Otto (*1767 +1822) - auch Ackermann und Wirt - heiratete am 05.06.1786 Anna Elisabetha Otto (*1766 +1808). Aus dieser Ehe gingen elf Kinder hervor.

Sohn Johannes (*1793 +1858) vermählte sich in erster Ehe mit Catharina Maria Witzel (*1799 +1832). Die von Maria entbundenen beiden Kinder starben kurz nach der Geburt.

Durch den frühen Tod seiner Frau ging Johannes wieder auf Brautschau. Er fand Anna Catharina Feyerabend (*1811 +1859). Sie war die Tochter des Ackermanns Johann Christian Feyerabend und seiner Frau Catharina Elisabeth, geborene Otto. Johannes und Anna Catharina, die am 26.08.1832 heirateten, hatten acht Kinder.

Der Erstgeborene und spätere Hoferbe, Christian (*1833 +1900), vermählte sich am 17.06.1855 mit Martha Elisabeth Witzel. Sie war die Tochter des Ackermanns und Kirchenältesten Johann Georg Witzel und seiner Ehefrau Anna Elisabeth Roß. Das Ehepaar erbaute während des deutsch-französischen Krieges (1870/1871) das stattliche Anwesen in der heutigen Ziegenhafner Straße 11 (Hof Witzel / Mardorf). Aus der Ehe gingen die Kinder hervor:

Anna Katharina *1855 +1884 oo 16.07.1881 Adam Otto (Vockeroths)
Martha Elisabeth *1857 +1940 oo 14.10.1882 Adam Otto (Riemenschneider)
Heinrich *1859 +1914 oo 18.05.1889 Martha Elisabeth Otto
Johannes *1866 +1867
Anna Elisabeth *1866 +1939 oo 06.07.1889 Adam Otto (Richards)
Konrad *1868 +1868
Christian Heinrich *1868 +1871
Johannes *1877 +1966
Konrad *1878 oo 1904 Frieda Naumann/Chemnitz

Heinrich wurde Hoferbe. Johannes heiratete 1904 Elisa Anna, geborene Störmer, verwitwete Mardorf (*1869 in Kerstenhausen +1941).

Elisa Anna hatte am 11.04.1891 den Ackermann und Gastwirt Heinrich Mardorf - Gasthaus "Zur Krone" (*26.07.1860 +1902 in Marburg) geheiratet. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor:

Heinrich Wilhelm Mardorf *08.03.1892
Johannes *19.09.1893
Hermann *24.05.1896

Johannes setzte in fünfter Generation den Schankbetrieb "Zur Krone" fort. Nach dem frühen Tod von Heinrich ehelichte in zweiter Ehe Elisa Anna 1904 den Landwirt und somit auch Gastwirt Johannes Otto (*1877 +1966). Sie hatten die Kinder

Konrad *1905 +1947
Heinrich *1905 +1966
Karl Konrad *1906 +1962 oo 1940 Maria Hebeler
Martha Elisabeth *1908 +2005 oo +1930 Joh. Hch Karl Pippert

Heinrich Otto, der Schmiedemeister, vermählte sich 1936 mit Erna Martha Holzförster (*1912 in Udenborn). Da die junge Ehefrau bereits 1936 an Kindbettfieber verstarb, ging Heinrich 1938 mit Anna Katharina Stehl, verwitwete Wiederhold, (*1909 in Kleinenglis +2001) seine zweite Ehe ein. Anna Katharina war bereits in erster Ehe mit Wilhelm Wiederhold (*1907) verheiratet gewesen. Die Ehe blieb kinderlos.

Heinrich und Anna Katharina Otto haben folgende Kinder großgezogen:

Ursel *1939 oo 1961 Helmut Brauer *1939
Ingrid *1942 oo 1962 Lothar Schröpfer *1939

Nach dervorliegenden Baugenehmigung wurde das Einfamilienhaus im Grünen Weg ab dem 07.09.1939 errichtet. Das Grundstück mit einer Größe von 21,31 ar, war vom Darlehnkassenverein für 2.200 RM erworben worden. Der Tatendrang des jungen Paares wurde je gestoppt, als Heinrich mit Beginn des II. Weltkrieges zum 10. Jägerregiment nach Kassel eingezogen wurde. Die Last der Baumaßnahme lag nun allein auf den Schultern von Anna Katharina. Trotz aller Schwierigkeiten zog die junge Frau mit Tochter Ursel bereits Ende 1940, obwohl der Ausbau noch nicht abgeschlossen war, in den Neubau.

Heinrich kehrte am 01.05.1948 aus französischer Gefangenschaft (Elsaß) nach Wabern zurück. Erfand bei seinem ehemaligen Lehrherrn, Schmiedemeister Kahl, wieder eine Anstellung. Später ging er in die Zuckerfabrik. Das Anwesen wurde am 06.09.1971 an Ursel und Helmut Brauer überschrieben.

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