Kalenderblatt September 2005

September 2005

Haus Österling, Frankfurter Straße 22/24

In den Kirchenbüchern von Wabern taucht der Name Österling / Oesterling erstmalig 1785 auf. In diesem Jahr lässt Johannes Österling (+1808 im Alter von 70 Jahren) eines seiner acht Kinder konfirmieren. Seine Nachfahren bewohnen später das um 1850 erbaute Haus in der Frankfurter Straße.

Johannes Österling war von Beruf Chausseeknecht und mit Anna Katharina, geb. Voelkel (+1806 im Alter von 61 Jahren) verheiratet. Sein Sohn Conrad (*1775, +1825), Chausseewärter und Tagelöhner war seit 1801 mit Catharina Elisabeth Jungermann (*1779 in Felsberg, +1855) verheiratet.

Eines seiner acht Kinder, Hermann (*1813, +1875) wurde wie Vater und Großvater ebenfalls Chausseewärter und heiratete Catharina Elisabeth Schragelsberg (*1813 in Ehlen, +1843). Noch dem Tod von Catharina heiratete er 1844 Maria Hansmann (*1822, +1890). Mit ihr hatte er sieben Kinder, die noch alle auf dem heutigen Anwesen von Heinz-Georg Koch, Forststr. 1 (früher Nr. 33) zur Welt kamen. Sohn Johannes (*1845, +1879), von Beruf Wagner, erwarb mit seiner Frau Johanna Christine Elisabeth Meister (*1841 in Bergheim, +1907) im Jahr 1875 das Haus in der Frankfurter Str. 22 (Nr. 109). Das Ehepaar hatte fünf Kinder. Sohn Heinrich (*1879, +1962) vermählte sich 1906 mit Martha Elisabeth Fennel (*1879, +1926). Er arbeitete zuerst in der Ziegelei Keim auf der Tannenhöhe (Kalenderblatt Januar 2003) und später als Maschinist im Kraftwerk Borken. Da seine Frau, mit der er vier Kinder hatte, früh starb, heiratete er im Jahr 1927 Marie Göbel (*1891, +1981). Die jüngste Tochter von Johannes und Martha Elisabeth Österling, Martha Elisabeth (*1920, +2003), übernahm das Haus, weil der Sohn Johann Adam (*1907) 1930 starb, der Sohn Wilhelm (*1909) 1945 in Russland fiel und die Tochter Maria (*1912, +1990) nach Hebel heiratete.

Martha hatte mit dem Offizier und späteren Bahnbeamten Karl Dengler (*1919, +2000), den sie 1944 geheiratet hatte, vier Kinder:

Ursula *1945
Wilfried *1946, +1947
Günther *1948
Werner *1955

Nach dem Tod von Martha verkauften die Erben Ende 2003 das Haus an die Familie Possehn.

Um 1890 errichtete Wilhelm Martin Österling (*1865, +1924), ein Sohn des Wagners Johannes Österling, an der Südseite des Anwesens Nr. 22 ein weiteres Wohnhaus (Haus Nr. 24). Der Schneidermeister Johann Wilhelm Martin Österling war mit Katharina Maria Morsch (*1869, +1956) verheiratet. Von ihren fünf Kindern starben drei im Kindesalter und Sohn Karl (*1894) fiel 1915 im 1. Weltkrieg. Sohn Heinrich (*1903, +1980) hatte mit seiner Frau Olga, geb. Rudolf (*1929 in Barzdorf), die er 1956 heiratete, eine gutgehende Damen- und Herrenschneiderei, die seine Frau noch seinem Tod noch bis in die 80er Jahre weiterführte. Die Ehe der beiden blieb kinderlos.

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