Kalenderblatt Juni 2002

Juni 2002

Hof Otto (Unnerdooren), Frankfurter Straße

An der Ostseite des Stall- und Scheunengebäudes des landwirtschaftlichen Anwesens von Thomas Otto (Unnerdooren) weist ein alter Stein darauf hin, dass Johannes Otto (*30.01.1752) und seine Ehefrau Anna Catharina geb. Prenzel (*18.10.1742) im Jahre 1809 ein Scheunengebäude errichtet haben. Anhand der Kirchenbücher und nach Angaben der Familie Otto wurden die Besitzverhältnisse nachvollzogen:

Johannes Heinrich *21.06.1776 +07.04.1805, oo 12.08.1798, Catharina Maria Feuerabend *22.02.1779 +24.02.1804

Johannes *12.06.1803 +25.05.1863, oo I. Anna Martha Trütschmann *31.01.1807 Relbehausen +20.02.1841, oo II. Anna Martha Wiederhold *13.11.1801 Harle +09.05.1862

Jonannes (IV) *30.01.1827 +19.10.1893, oo 17.04.1854, Anna Martha Witzel *25.01.1834 Uttershausen +1907

Friedrich *20.02.1857 +1931, oo 23.05.1892, Katharina Elisabeth Mardorf *18.12.1862 +1935

Marie 22.06.1895 - 1964
Heinrich 15.10.1896 - 1965
Hermann 15.01.1898 - 1987
Elisabeth 1902 - 1982

Heinrich *15.10.1896 +1965, oo 1928, Niedermöllrich Elisabeth Martin *1903 Niedermöllrich +1988

Hermann *1929
Erna *1934
Margret *1943

Hermann *1929, oo 1951, Rosemarie Fennel *1931

Helmut *1951
Andrea *1958
Thomas *1961
Hartmut *1964

Der Hof Otto ist nach Überlieferungen eines der ältesten Anwesen in Wabern. Das derzeitige Scheunengebäude wurde 1909 nach einem Brand neu aufgebaut. Der ursprüngliche Hof hatte eine besondere Bauweise. Er war entlang der Frankfurter Straße errichtet. Die Einfahrt zum Hof erfolgte von der Straßenseite her durch ein großes Tor. Ein Pferdegespann mit beladenen Erntewagen konnte hindurchfahren. Über dem Tor waren zwei Zimmer, die vom Gesinde bewohnt wurden. Diese Toreinfahrt ist in den Kirchenbüchern auch als Anschrift (Haus Nr. 51, unter dem Thore) vermerkt. Hieraus hat sich der noch heute bekannte Beiname "Unnerdooren" entwickelt.

Als Heinrich und Elisabeth Otto im Mai 1928 heirateten, beschloss das junge Ehepaar das Wohnhaus abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. Man begann 1931 mit der hinteren Hälfte. Im Jahr 1934 wurde der vordere Bereich in Angriff genommen. Durch diese Baumaßnahme verschwand die markante Toreinfahrt. Das Ehepaar erwarb in 1935 das an der Südseite angrenzende Wohnhaus von Maurermeister Heinrich Schlechter. In dem Wohnhaus wohnte bis zu seinem Abriss in 1968 Frau Hedwig Mauteroth. Aus gesundheitlichen Gründen übergab Heinrich Otto seinen landwirtschaftlichen Betrieb 1960 mit einer Fläche von 18ha 31a und 12 Milchkühen, 18 Rindern, vier Pferden, vier Zuchtsauen sowie 50 Schweinen an seinen Sohn Hermann, der seinen Betrieb auf reine Schweinemast umstellte. Seit dem 01.07.1998 wird der aufstrebende Betrieb von Sohn Thomas Otto geführt, der eine Fläche von 42ha sein Eigentum nennt.

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