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Drei Wichtel
Skulptur von Christian Lorenzoni

Der Kulturkreis Uttershausen ließ diese drei Wichtelfiguren von dem Holzschnitzer Christian Lorenzoni, einem Schüler der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei des Landkreises Berchtesgadener Land, während eines Holzschnitzersymposiums im April 2015 in Wabern anfertigen.

Uttershäuser Wichtel

Der Mythos von Wichteln und Wichtelhöhlen ist eng mit dem Ort Uttershausen verbunden.
Die Wichtelhöhlen im Südhang des Dosenberges sind ein sagenumwobenes Geotop am Prallhang der Schwalm im Waberner Ortsteil Utterhausen, hart an der Grenze zur Gemarkung Singlis. Die Höhlen sind Bestandteil des Höhlenreservats Nordhessen.

Wichtelhöhlen

Für die Entstehung dieser Höhlen gibt es unterschiedliche Herleitungen. Zunächst ging man von der Vermutung aus, dass sich durch die Verkarstung des Muschelkalkes kleine Hohlräume gebildet hatten, die durch das anhaltende Bearbeiten des Oberflächenwassers der Schwalm weiter ausgebildet wurden.

Wichtel

Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weichen von dieser Auffassung ab. Geologen sind bei der Untersuchung der geraden Wände und der scharfen Einschnitte in den Muschelkalk zu der Erkenntnis gekommen, dass es sich um bergmännisch in den Kalk getriebene Versuchsstollen handelt, um den Bereich auf Erzvorkommen zu untersuchen.
Der Sage nach lebten viele Jahrhunderte lang Wichtel in diesen Höhlen. Einst ließen sich die Wichtel gegen reichlichen Fuhrlohn vom Bauer Tobi aus Singlis von den Höhlen über die Schwalm übersetzen. Von nun an waren sie aus dem Dosenberg verschwunden.

 

Logo Wabern

Abbildungen, linkes Landschaftsfoto: Die Wichtelhöhlen im Südhang des Dosenbergs, am Prallhang der Schwalm; Ortsausgang Richtung Lendorf 100 Meter rechts. Rechtes Foto: Es zeigt Uttershäuser Kinder als Wichtel verkleidet, anlässlich der Einweihung der Hinweistafel am Dosenberg im Jahr 2005: (vordere Reihe, von links) Felix Morsch, Leon Lang, Laila Mackenroth (zweite Reihe) Selina Altrichter, Sara Lena Krutsch, Sarah Schröder (dahinter) Johannes Grede, Timo Kramer, Konstantin Grede

Text: Heinrich Huber, Fotos: Heinrich Gröger