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Ehemaliges Schulgebäude
 

Die Wimmer-Schule

Im Jahre 1885 hatte Wabern 1.247 Einwohner. Das im Jahre 1846 gebaute Schulgebäudes in der Fritzlarer Straße (siehe Skulptur Nr. 3 des Erinnerungspfades) war inzwischen zu klein geworden. Mit dem Erwerb der landwirtschaftlichen Hofstätte von Heinrich Otto VII. im Wimmer entstand hier zuerst nur ein Schulraum und um die Jahrhundertwende durch eine Aufstockung ein weiterer Klassenraum. Das alte Bauernhaus wurde für die wohnliche Unterbringung von Lehrkräften instand gesetzt. So wohnten dort in den 1950er Jahren das Fräulein Frederking und die Familien der Lehrer Greiner und Rotter. Nach dem Umzug in die neue Schule im Mai 1956 wurde die Wimmerschule zum Feuerwehrgerätehaus umgebaut und um einen Garagentrakt erweitert.

Wimmerschule

Albert Rotter

Ein welkes Blatt

Ein welkes Blatt allein am Baume,
wann wird es sich ein Windstoß holen?
Schon schleicht das Lüftchen sich verstohlen
heran und nagt an seinem Saume.
So wie ein Blatt das Menschenleben!
Es wächst und grünt und welkt dann wieder
und sinkt verbraucht zur Erde nieder,
aus der sich neue Blüten heben.

Albert Rotter

Logo Wabern

Portrait: Albert Rotter (* 1904 Deutsch-Liebau, + 1990), Lehrer und Heimatdichter. Nach der Vertreibung aus seiner Heimat im Sudetenland fand der Lehrer mit Wirkung vom 01.04.1948 in der Volksschule in Wabern bis zu seiner Pensionierung eine neue Anstellung. Aufgrund seiner engen Verbundenheit mit der Heimat stellte er sich in den Dienst der Vertriebenen. Er publizierte in verschiedenen Heimatbüchern. Seine Gedicht- und Erzählbände sind weit über die Grenzen seiner neuen Heimat bekannt geworden.

Foto, links: Die Wimmerschule um das Jahr 1954
Text: Manfred Uchtmann