
Der erste Montagstreff des GuKk nach der Sommerpause fand am 1. September im evangelischen Gemeindesaal statt. Der Vorsitzende des GuKk Dr. Hennighausen begrüßte den Glockensachverständigen der Landeskirche, Pfarrer Friedemann Rahn aus Zierenberg, und die etwa 50 Zuhörer zu einem Vortrag über die Waberner Glocken.
Der interessanten Ausführungen brachte viele Informationen zur Kunst des Glockengießens und zur Entwicklung der Glockenformen. Die beiden Waberner Glocken sind nicht datiert, sind unterschiedlich alt und auf die Töne es² und as² gestimmt. Die größere von beiden Glocken zeigt das Bildnis einer thronenden Maria und trägt daher den Namen „Marienglocke“. Sie zeigt weiterhin das Bild eines stehenden Bischofs, der die Rechte zum Segen erhebt und in der Linken den Bischofsstab hält. Die kleinere Glocke hat keinerlei Schmuckzeichen und vermittelt klanglich durch einen verminderten f-Moll-Dreiklang einen etwas klagenden Eindruck. Anhand bestimmter Merkmale konnte Herr Rahn eine Neudatierung der Glocken vornehmen. So sind beide Glocken demnach älter als bisher angenommen. Die Marienglocke datierte er in die erste Hälfte des 15. Jh., die kleinere Glocke in die erste Hälfte des 14. Jh.
Für das Waberner Geläut besteht sowohl an der Aufhängung der Glocken wie an der elektrischen Steuerung großer Renovierungsbedarf. Um die ehrwürdigen uralten Glocken wieder zum Klingen zu bringen bedarf es einer größeren Investition. Die Kirchengemeinde hofft auf die Spendenfreudigkeit der Waberner Bevölkerung. Abschließend dankte Frau Pfarrerin Schacht dem Vortragenden und lud die Anwesenden zu einem Umtrunk ein. (HH)
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