Kalenderblatt November 2014

November 2014

Wohn- und Geschäftshaus Ludolph/Kaiser/Haupt/Kumaus, Wilhelm-Dilich-Straße 23

Am 28.03.1780 heiratete der Sohn des Oberförsters Caspar Ludolph (*1717 Grifte +1757) und seiner Ehefrau Margareta, geborene Hartmann, (*1726 Wabern +1800), der Hofgärtner Johann Heinrich Ludolph (*1753 +1822) die Catharina Elisabetha Hose (*1753 Wabern +1815). Nach Eintragungen in den Kirchenbüchern lässt das Ehepaar elf Kinder taufen. Der Drittgeborene, der Postillion und Ackermann Johann Georg Ludolph (*1784 +1835), ging im Jahre 1816 mit Eva Bott (*1785 +1852) die Ehe ein. Drei Kinder brachte Eva zur Welt. Der Stammhalter Johann Georg (*1816 +1868) gab am 22.04.1838 Elisabeth Schlott (*1813 Marburg +1901) das Ja-Wort. Das Ehepaar hatte zehn Kinder. Der Erstgeborene Johannes Ludolph - Ackermann, Gelderheber, Waisenrat und Bürgermeister (*1838 +1919) verehelichte sich am 17.03.1867 mit Anna Katharina Fennel (*1838 +1901). Von ihren vier Kindern heiratete Maria (*1867 +1917), die spätere Hoferbin, am 31.01.1891 den Schmied Heinrich Kaiser (*12.09.1866 Singlis +1941). Er war der Sohn des Gastwirts Georg Kaiser und seiner Ehefrau Katharina Elisabeth, geborene Junker, aus Singlis. Sie hatten die Kinder:

Johannes * 02.11.1891 +1955
Heinrich * 25.10.1892 +1981 oo1917 Elisabeth Kahl, Wabern
Heinrich war vom 01.04.1929 bis 31.10.1957 Lehrer in Zennern.
George * 05.06.1896 +1961
Karl *1902 +1990

Johannes, der spätere Schmiedeobermeister, ging 1920 mit Anna Maria Kurzrock (*17.05.1897 in Elnrode +1926) seine erste Ehe ein. Aus dieser Verbindung gingen die Söhne hervor:

Heinrich *1921 +1993
Georg Karl *1924 Abiturient - als Soldat in 1944/1945 im Osten vermisst

Seine zweite Frau war Dorothea Elisabeth Engel (*18.05.1899 Ernsthausen, heute Burgwald +1979), die er 1928 geheiratet hatte. Die Ehe blieb kinderlos.

Wann genau das Fachwerkgebäude in der heutigen Wilhelm-Dilich-Straße 23 (früher Kasseler Straße 23) errichtet wurde, konnte nicht ermittelt werden. Jedoch stand das Anwesen nach der vorliegenden Gemarkungskarte von Wabern im Jahre 1737 in der heute noch bestehenden Lage. Im Gebäude-Rezess aus dem Jahre 1895 ist Johannes Ludolph als Eigentümer genannt. Erst durch die Einheirat am 31.01.1891 ging das bebaute Grundstück an Heinrich und Marie Kaiser über. So ist es auch im Grundstückskataster von 1910 vermerkt. Johannes Kaiser (*1891) hatte die Schmiede von seinem Vater übernommen und später dem Betrieb eine Kraftfahrzeugreparaturwerkstatt mit Aral-Tankstelle angegliedert. Johannes, der in den Vorstand der Kreishandwerkerschaft berufen war, wird als aufrechter und beliebter Mitbürger bezeichnet. Im Jahre 1945 war er in das Gemeindeparlament gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Nach seinem Ableben führte Dorothea Elisabeth Kaiser mit ihrem aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Stiefsohn Heinrich den Betrieb weiter.

Nach dem Tod von Heinrich wurde das Anwesen mit komplett eingerichteter Schmiede von dem bestellten Nachlasspfleger an 09.02.1998 an Hartmut Haupt und seine Ehefrau veräußert. Im Rahmen einer Zwangsversteigerung ging es am 11.01.2013 in den Besitz von Ricarda und Rainer Kumaus über.

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