Kalenderblatt November 2012

November 2012

Wohnhaus Riemenschneider / Pfeil, Am Kirchplatz 17

Das heutige Anwesen Pfeil war lt. Katasterkarte von 1737 im Besitz eines Hans Georg Vollmar. Wo heute ein modernes Einfamilienhaus steht, dass im vergangenen Jahr von Andrea und Mathias Pfeil errichtet wurde, stand bis dahin das eigentliche Wohnhaus des Anwesens.

Das heutige Wohnhaus, bewohnt von Rosemarie und August Pfeil, war bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine Scheune und wurde in zwei Bauabschnitten durch den damaligen Besitzer Johannes Vonhold (*1775 in Gombeth +1861) und dessen Ehefrau Anna Gertrud geborene Koch (*1775 +1840) umgebaut. Er hatte den Hof von dem kinderlosen Ehepaar Johannes Hansmann (*1774 +1837) und seiner Ehefrau Martha Elisabeth geborene Metz (*1776 +1819) erworben. Johannes Hansmann war Ackermann, Gemeindevorsteher und Kirchenältester. Im linken Teil des Wohnhauses, dem ehemaligen Stall, befindet sich noch die Balkeninschrift:

JOHANNES HANSSMANN UND DESSEN EHFRAU MARDA ELISA EINE GEBORNE MEDZIN -
DIE HABEN GOTT VERTRAUT UND DIESEN STAL GEBAUD IM IAHR X1810 . ZIM - C - E

Nachdem Johannes Sohn, Conrad Vonhold das Anwesen Otto ("Ahle Gräben") in der heutigen Ziegenhainer Straße 7 im Jahre 1880 erwarb (siehe Kalender 11/2001), kaufte um 1885 der Sattlermeister Georg Riemenschneider (*18.06.1843 +1901) die Hofstelle am heutigen Kirchplatz 17. Er war vorher Besitzer des rechts neben dem Pfarrhaus stehenden Gebäudes und betrieb dort einen Kolonialwarenladen.

Seine Eltern waren Conrad Riemenschneider (*1816 +1890) und Katharina Elisabeth Becker (*1819 in Helmshausen +1897). Sie hatten neun Kinder. Der Drittgeborene, Georg, war mit Elisabeth Dönch (*11.10.1844 in Uttershausen +1905) verheiratet. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der Drittgeborene Hermann Riemenschneider (*04.06.1873 +1913) ehelichte im Jahre 1904 Anna Katharina Hupfeld (*26.11.1877 in Wolfershausen +1951). Hermann, der ebenfalls das Sattlerhandwerk betrieb, bewirtschaftete außerdem eine landwirtschaftliche Fläche von 15 Acker. Mit seiner Frau hatte er zwei Kinder:

Georg (*1907 +1971) und Anna Elisabeth, genannt Emma (*1910).

Georg blieb ledig und arbeitete als Lagerist bei der Raiffeisenkasse Wabern. Nach dem Tod seiner Mutter 1951 bat Georg seine Schwester, die seit 1936 mit dem in Anraff wohnenden Landwirt und Versicherungsvertreter Louis Christian Emil Martin Höhle verheiratet und seit 1945 Kriegerwitwe war, zu ihm nach Wabern zu ziehen. Emma zog noch im Jahr 1951 mit ihrer Tochter Rosemarie in das elterliche Haus, wo sie auch 1959 verstarb.

Rosemarie Höhle (*1936) ging 1955 mit dem Briefträger August Pfeil (*1932) (siehe Kalender 06/2006) die Ehe ein. Sie haben die Kinder:

Bernd (*1955)
Hans-Joachim (*1958)
Claudia (*1968)
Mathias (*1974)

Zurück zur Kalenderseite